dr-mustang - die us-car community  
_TOGGLE_TOGGLE
_TOGGLE HAUPTMENU

_TOGGLE KTS American Parts

_TOGGLE GALERIE SPOT

_TOGGLE Eckhard Projekt

Eckhard Projekt
begleitende Restaurierung eines 68er Mustang
eckhard.dr-mustang.com

_TOGGLE LITERATUR & MOVIES

_TOGGLE SPRACHAUSWAHL
English Deutsch

_TOGGLE NEWCOMER

Bin zum ersten Mal hier...

Info zum Mustang
Selbstimport aus USA


Artikel › Schrauben im Hínterhof
AKTUELLE THEMEN IM FORUM
Themen Re Autor Views Letzter Beitrag
Der Mustang hat den Husten :-(
Mustang Bj. 05 - 09 (S197) [ PagesPages: 1, 2 ]
16 21.03.2024
Montega
323 28.03.2024, 19:45
Montega 
ECU Programming am Mustang 05-09 und ForScan
Mustang Bj. 05 - 09 (S197) [ PagesPages: 1 ... 10, 11, 12 ]
168 30.01.2017
LaForge
13365 28.03.2024, 13:29
LaForge 
Welche Lichmaschine für den 4.6er GT 305 PS
Mustang Bj. 05 - 09 (S197) [ PagesPages: 1, 2 ]
24 12.03.2024
grayhorse
401 28.03.2024, 10:02
brutzel-kalle 
Buch AMI-SCHLITTEN Muscle Cars und US-Straßenkreuzer
Fundstück der Woche
0 28.03.2024
JJ
28 28.03.2024, 08:15
JJ 
Suche OEM Motorhaube 5.0 GT
Suche
9 12.02.2024
Ciello
158 28.03.2024, 05:57
Ciello 
Tips für Autosendungen
TV-Tips / Clips / Kino News [ PagesPages: 1 ... 273, 274, 275 ]
4122 10.03.2013
rasse
32658 27.03.2024, 23:33
rasse 
Big-Block aus Lego-Steine
Fundstück der Woche
0 27.03.2024
Stadtmeister1987
66 27.03.2024, 16:04
Stadtmeister1987 
Endlich geschafft, 1968 Mustang gekauft
Bin neu hier und stelle mich mal vor
12 14.03.2024
josch64coupe
304 26.03.2024, 12:16
josch64coupe 
2011 Cabrio. Seitenfenster hinten öffnet nicht.
Mustang Bj. 2011/12
4 20.03.2024
viking
88 26.03.2024, 09:30
viking 
Lichtmaschine wilson + Regler
Biete (Teile)
0 25.03.2024
Bigmen
112 25.03.2024, 17:47
Bigmen 
Grüße aus dem Ponyland
Bin neu hier und stelle mich mal vor
13 05.03.2024
Pakmann
288 25.03.2024, 15:17
Johann 
Downtime 21./22.3.2024
diese Webseite
6 22.03.2024
spacie
243 25.03.2024, 12:42
harrison 
Neuer RockAuto.com Rabattcode! Gültig bis 15. November 2022!
Händlerangebote (rockauto.com) [ PagesPages: 1 ... 4, 5, 6 ]
87 19.04.2013
RockAuto
173042 25.03.2024, 08:06
svt95 
FK Gewindefahrwerk
Mustang Bj. 05 - 09 (S197)
5 13.03.2024
mustang_fahrer
244 24.03.2024, 22:25
PitBullChato 
351 Cleveland Ölwanne
Suche
3 08.03.2024
GoldNugget
165 24.03.2024, 21:55
GoldNugget 
79er Fox - Motor / Getriebe abdichten & umzu
Restauration [ PagesPages: 1 ... 5, 6, 7 ]
99 24.06.2023
muetze
2110 24.03.2024, 12:28
muetze 
Youtube Technik Kanal in Deutsch
Mustang Bj. 64½ - 73 [ PagesPages: 1 ... 10, 11, 12 ]
168 13.08.2020
DukeLC4
5393 24.03.2024, 11:17
DukeLC4 
Schock pur: E-Gas hängengeblieben !
Mustang Bj. 05 - 09 (S197) [ PagesPages: 1, 2 ]
21 30.06.2011
silversurfer25
980 23.03.2024, 22:32
280ciV8 
Mein drittes Tutorial: Lautsprecher Upgrade Vorne
Mustang Bj. 2011/12 [ PagesPages: 1 ... 3, 4, 5 ]
68 21.11.2010
Lestat1795
4352 21.03.2024, 05:19
tobias67 
SN95 in gutem Zustand gesucht. Motorisierung egal.
Suche
5 17.03.2024
FoMoCo
172 20.03.2024, 21:34
metalbeppi 
Alles muß raus Mustang Bj. 05 - 09 (S197)
Biete (Teile)
1 20.03.2024
tom62
131 20.03.2024, 19:04
mr.—Mustang 
Geevers Classic Cars Erfahrungen
Mustang Bj. 64½ - 73
3 14.03.2024
AlexRossi
264 19.03.2024, 08:02
trekkman 
     

Letzte NEWS
 
 
 How to calibrate a Carter / Ed...
 Tankdeckel Verriegelung am 196...
 Ford Small Block 351W – Jetz...
Letzte LINKS
 R & S Motorsports, Inc.
 crashescars
 2015 Ford Mustang S550 Forum
 OLDTIMER.ZONE
 Steele Rubber Products
Letzte TIPPS&TRICKS
 1979/2014 Mustang Modelle un...
 Reparatursatz Radlager für Hi...
 Welche Leitung ist die Rückle...
 Amperemeter Schaltplan
 Ford (USA) Diagnose OBDI

CPG-Nuke
Kann denn Leistung Sünde sein? oder: Tor 3 gewinnt!
Ein Bericht von: Burdejo


An einem sonnigen Frühjahrstag, es muß wohl sehr warm gewesen sein, kam es mir so in den Sinn, an meinem Stang doch ein paar Kilo unnützer Masse einzusparen und bei dieser Gelegenheit vielleicht doch auch noch die ein oder andere Dichtung am Motor zu erneuern. Schließlich tut das gute Stück ja nun seit ca. 90000 Meilen unbeirrbar seinen Dienst und hatte somit auch eine kleine Anerkennung verdient.
Nun ja, wenn man(n) nun schon mal dabei ist, was liegt da näher als vielleicht noch die ein oder andere Modifikation ins Auge zu fassen um die versteckten Pferdchen zu aktivieren. So ein 302HO soll ja angeblich für die ein oder andere Schandtat gut sein.
Gesagt getan, oder eher nicht getan. Denn nun stellt sich ja als erstes die Frage: Was machen, wie und wo? Ich brauchte eine Werkstatt, einen Arbeitsplatz und jede Menge Tips. Gleich drei Wünsche auf einmal. So etwas wird normalerweise nur in der Werbung zur Realität.
Guter Rat ist teuer, was teuer ist kostet Geld und was Geld kostet ist nicht immer gut.
Also kramte ich ein wenig in meinen Erinnerungen und wurde überraschenderweise auch fündig. In einigen noch nicht von Miller-Brewing angegriffenen Gehirnzellen waren Informationen über eine kleine Werkstatt im sozialen Brennpunkt Deutschlands gespeichert.
Also nix wie ab in den Ruhrpott, mit dem festen Vorsatz, dem Chef mindestens 10 Zeilen gesprochenen Text am Stück über mein Vorhaben zu entlocken. Ok, im nachhinein muß ich sagen, das war ein wenig hoch gepokert.

Egal: Punkt 1 ist immer die Frage was wird gebraucht, und vor allem was wird gemacht um dem Hobel noch das ein oder andere Pferdchen extra zu entlocken!?
Schon einmal ein Punkt der nicht ganz so schnell abgehakt ist.
Grundsätzlich standen für mich drei Tore offen. Da Hubraum ja bekanntlicherweise durch nichts zu ersetzen ist als durch noch mehr Hubraum stand im ersten Tor ein Strokerkit. Im zweiten lag ein Kompressor, im dritten die etwas arbeitsintensivere Möglichkeit, Porten, Kompressor und diverse andere Kleinigkeiten, das volle Programm eben.
Nach Abwägung der Tatsachen stand die Entscheidung relativ schnell fest.
Im Tor 1 war der Zonk – als Stroker verkleidet: Der Vorteil wäre eine gewisse Leistungssteigerung mit minimalem Aufwand sowie ein respektables, schon im unteren Bereich zur Verfügung stehendes Drehmoment.
Die Nachteile überwiegen jedoch erheblich. Als da wären, höhere Kolbengeschwindigkeit, erhöhte Seitenkräfte auf Kolben- und Zylinderwand, die entstehenden Temperaturen werden schlechter abgeführt weil der Wasserkanal nicht bis nach unten reicht aber beim Stroker der Kolben wesentlich weiter nach unten geführt wird. Ein weiterer und für mich entscheidender Nachteil, der Motor wird beim besten Willen nicht Vollgasfest für deutsche Autobahnverhältnisse. Wo ich doch so gern mal was schneller unterwegs bin!
Ebenso wären die Kosten für ein entsprechend gutes Kit schon erschreckend. Angebote in der 1400$-Klasse haben natürlich eh nicht die erforderliche Qualität wie entsprechend gute Komponenten, welche dann ein mehrfaches kosten würden.
Zum Thema mal link 1 und link 2 ansehen!

Also habe ich mich für Tor 3 entschieden. Wenn schon – dann richtig!
Gebraucht und beschafft wurden: – Nockenwelle, Kompressor, Kupplung, Ölpumpe, Rollerkipphebel, Lager, 162F Thermostat, grössere Benzinpumpe, MSD6AL und BTM, diverse Dichtungen und lauter so`n Kleinkram eben, welcher grosses Geld kostet.
Wo krieg ich das her? Ok, das war schnell besorgt und natürlich das geringste Problem.
Zur Nockenwelle sei noch erwähnt, diese wurde speziell angefertigt (Comp Cam nach Angabe von JJ) und für Kompressorbetrieb optimiert, verringerte Überschneidung der Ventilöffnungszeiten und lauter so`n technischer Schweinskram wovon ich zu wenig Ahnung habe.
Jedoch, ich hab`s mir natürlich für alle die was damit anfangen können aufgeschrieben:
Die Nockenwelle bei einer Turboapplikation sollte so wenig Overlap (Überlappen) wie möglich haben, da ansonsten durch den erhöhten Druck das Gas-Luft-Gemisch gleich wieder aus dem Abgaskanal ausgeblasen wird. Durch den verringerten Overlap wird natürlich auch weniger Zeit bereitgestellt um Luft einzusaugen und auszustoßen. Dies wird durch eine Grösseren Ventilhub kompensiert, damit wird praktisch die Öffnung vergrößert und eine größere Gemischmenge kann in der gleichen Zeit durchfließen. Allerdings ist wieder darauf zu achten, das der Hub nicht zu groß wird, da es ansonsten zu einem Valve-float ( Ventil-Flattern) kommen kann. Das heißt die Ventile kommen mit der vorgegeben Hubgeschwindigkeit der Nockenwelle nicht mehr mit und haben keine Zeit mehr richtig zu schließen. Damit kann gefährliches Backfire entstehen, was bedeutet das Gas-Luft-Gemisch zurück in die Einlaßkanäle fließt und sich dort dann entzündet und eventuell die Drosselklappe beschädigt und nebenbei dem Fahrer einen leichten Herzkasper beschert. Oki, soweit dazu.


Punkt2, ein Plan muss her. Der war natürlich auch schnell geboren. Ich konnte selbst was machen und somit etwas von dem Geld sparen dass ich nicht habe und hatte `ne Werkstatt wo sogar für mich `nen Arbeitsplatz übrig war.
Na ja, nicht schlecht, zwei oder drei mal hinfahren, was basteln den Rest machen lassen und dann mit Volldampf auf die Gasse.
Punkt 3: Man(n) muss was tun, das ist lästig und muß daher schnellstmöglich erledigt sein.
Also, am ersten Samstag, ich, hochmotiviert wie ein frisch besohlter Turnschuh mit Brötchen und Blaumann rein in`s Schrauberleben. Was ein Glück das manche Leute den Arbeitstag mit Kaffee und einem größeren Frühstück beginnen. Es gibt doch nichts schlimmeres als in der Schaffensphase wegen Entkräftung jämmerlich zusammenzubrechen. Aber, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der Zusammenbruch kam für mich schon etwas früher, eigentlich sehr früh, nämlich bereits zu Arbeitsbeginn. Plötzlich lagen vor mir zwei Zylinderköpfe, garniert mit der Bemerkung: „Auffräsen, da muß mehr durch!“(Es müssen ja nicht immer schweineteure Aftermarketköpfe sein - auch mit bearbeiteten Standardköpfen und wenig Geld lässt sich verdammt viel erreichen!)
Ich sah in den allerdunkelsten Farben meinen Zeitplan im Bruchteil einer Sekunde zusammenbrechen. Das wird nix mit zwei oder dreimal hin und fertig. Ging dann aber doch alles ganz schnell. Passende Dichtungen genommen, Reißnadel raus und alles angezeichnet, Fräser eingespannt und ab ging die Post. Unglaublich wie viele Späne doch aus so ein paar Teilen an 4 Wochenenden rausfliegen können. Noch unglaublicher, wie viele sich davon doch in Socken, Ohren und anderen Teilen hartnäckig verstecken können.
Aber, das war richtiggehend Gewicht was da eingespart wurde. Der angenehme Nebeneffekt welcher dann später noch auftreten sollte, ist ein kleines Plus an Motorleistung. Kein Wunder, wenn man sich mal so ansieht wie groß die Löcher vorher und nachher waren. Da bekommt man glatt Angst das da irgendwelche Kleintiere reinkriechen und beim Probelauf mit angesaugt werden.























Nachdem dann bei mir auch die letzten Klarheiten beseitigt waren, ließ das Thema Gewichtseinsparung mich nicht mehr los.
Es galt zu wählen: In Tor 1 hatte Susi sich selbst und einen Zettel gelegt. „Das war`s jetzt und dein Umbau beginnt!“ Im Tor 2 lag nur der kleine Fräser um auch den Rest noch ein wenig nachzuarbeiten. Tor 3 enthielt eine ellenlange Liste mit der Überschrift „Du Idiot wirst diesen warmen Herbst in einer Werkstatt statt bei Susi verbringen“! Nach einem dicken Kaffee und intensiver Denkpause sowie eindringlicher Beratung war alles entschieden – Tor 3 gewinnt!
Wenn schon, dann richtig!
An den nächsten drei Wochenenden erschienen aus unergründlichen Lagerräumen noch eine obere und untere Ansaugbrücke .......











......sowie eine Drosselklappe, welche natürlich auch viel zu schwer waren. Also, auffräsen! Auch dabei wieder sehr verwunderlich wie da doch unsinnigerweise mit dem Material geaast wurde. Kein Wunder dass das Zeugs so teuer ist.
Der Unterschied zum Originalteil ist dann im Endeffekt aber doch beachtlich. Auch durch diese Maßnahme wird wohl nebenbei mit ein klein wenig Mehrleistung zu rechnen sein.







Ich brauche wohl nicht erwähnen dass dies noch nicht alles war, schließlich ist es so, dass da wo mehr rein geht, auch wieder mehr raus muß. Demzufolge wurden auch die Krümmer noch aufgefräst. Gerade diese hatten es bitter nötig. Was da so an Schweißnähten zum Vorschein kam, war selbst für den Laien klar als grober Unfug zu erkennen. Also auch hierbei galt: weg damit!






Wie es sich gehört wurden natürlich alle Teile noch gesäubert, lackiert bzw. mit Glasperlen abgestrahlt. Schließlich soll sich ja dem Auge beim Blick in den Motorraum nicht vor Entsetzen der Wunsch aufdrängen, blind zu sein.
Nichts desto trotz, das war eine der unangenehmsten Arbeiten überhaupt. Man gewöhnt sich dran, dass in jedem Kleidungsstück das Tragegefühl durch Unmengen von Metallspänen leidet. Doch noch gewöhnungsbedürftiger ist die Reinigungsprozedur mit diesem übelriechenden Nitro. Wobei, nach einer Stunde Inhalation sind die Atemwege restlos frei und ein unerklärliches Glücksgefühl, verbunden mit Schmerzfreiheit, macht sich im Kopf breit. Da ist das lackieren mit der Sprühdose sowie das Einbrennen dann nur noch reine Formsache. Nicht einmal die Späne in den Socken stören und die Zigarette vor der Nitrowanne schmeckt doppelt gut. Ich kann nur jedem empfehlen der an seinem Projekt in`s Zweifeln kommt, erst mal die Teile zu reinigen und alles wird wieder gut.



Irgendwann kam für mich endlich der Tag an dem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und die heisse Phase begann. Motorausbau! Endlich alles rein was da so vor sich hinschlummerte und auf seinen Einsatz wartete.
Kabel ab, Anbauteile weg, Kardanwelle und Auspuffanlage runter. Drecksarbeit, man sieht aus wie die Typen aus den Gruben des Ruhrpotts was ja auch nicht sehr verwunderlich ist, letztendlich ist es ja Untertagearbeit.




Flüssigkeiten ablassen, Kühler demontieren. Ruck zuck, nach 3 Tagen war alles erledigt und ich hatte den Hals dick. Eigentlich sollte alles schon so gut wie erledigt sein. Blieb nun nur noch eines: Motor raus! Dauert alles nicht so ewig, besonders wenn man`s machen lässt. In einer Stunde ist alles vorbei und das Maschinchen hängt samt Getriebe an der Leine.
Da stand er nun, ein nackter Motorblock ohne Köpfe, Ölwanne etc.



Wenn die ganze Aktion rückwärts genau so schnell geht, so kann ich ja nächsten Tag doch schon wieder fahren. Coooool. Na gut, vor dem Zusammenbau wird natürlich der Motor noch mal gründlich inspiziert. Denn, wenn das gute Stück schon mal draußen ist, wäre es ja wohl eine der leichtesten Übungen. Leider habe ich diese Inspektion nicht selbst gemacht, da hätte man doch noch über die ein oder andere Kleinigkeit hinwegsehen können. Als da wären: Die Kolben wackeln vor Freude über ihre neuen Aufgaben lustig in den Bohrungen hin und her, so ganz nebenbei bewegen sie sich aber schwer oder nur mit Gewalt und viel gutem Zureden auf den Kolbenbolzen. Hmmm, raus damit??



Lange Rede kurzer Sinn, ich war schon ziemlich weit gekommen aber noch lange nicht am Ende. Da waren sie ja wieder meine 3 Tore. Tor1 neue Ringe. Tor2 neue Kolben und Ringe. Tor3, Block auf erstes Übermaß gebohrt und dann was Feines reinsetzen.
Diesmal dauerte die Entscheidungsphase einige Tassen Kaffee länger. Jedoch, auch jetzt erhielt die Tor3 den Zuschlag. Wie gesagt, wenn schon – dann richtig!
Der Block ging zum Motorbauer, bekam anschließend einen schönen neuen schwarzen Anzug und wartete nun auf seine neuen Spielgefährten.






Irgendwann hat jedes warten mal ein Ende und es kommt der Tag an welchem dann die Organe verpflanzt werden. In diesem Fall ist es auch nicht so eine furchtbare Sauerei wie beim Tierarzt sondern sogar eine richtig schöne Arbeit welche sogar noch Spaß macht. Zumindest für den, der dann Nocken- und Kurbelwelle einsetzt sowie neu lagert, Kolben reinhämmert und im Eifer des Gefechts sogar vorher noch die Ringe draufmacht.
8 KB-Performance Kolben damit er nicht mehr so schwer zu stemmen hat und neue Totalseal Plasma-Moly-Kolbenringe damit für sehr lange Zeit nix dahin geht, wo`s nicht hin soll, neue Ölpumpe etc. waren nun mit einigen anderen Kleinigkeiten als erstes zu montieren.











Im Anschluss kommt natürlich der andere Krimskrams noch an seinen Platz, schließlich flogen ja noch jede Menge Teile in der Gegend rum, welche zu einem Motor montiert werden wollten. Nun ja, da halte ich mich mal raus, das ist schließlich nicht mein Fachgebiet, also habe ich jemanden gerufen der sich damit auskennt. Verfolgen konnte ich den Fortschritt der Arbeiten mit den täglichen Mails und Fotos. So war ich wenigstens beruhigt dass neben meinem Auto nicht rumgelungert und unanständige Witze erzählt wurden.






Der gemeine Mustangfahrer hingegen, sofern er anwesend ist, hat auch an diesen Tagen nichts zu lachen. Er ist damit ausgefüllt irgendwelche Werkzeuge zu suchen, Schrauben ranzuschaffen ein wenig seiner Nitroleidenschaft zu frönen und einige Teile in Dura-Lube zu baden. Na ja, was wären unsere genialen Techniker ohne die Schmutzfinken an ihrer Seite. Ihr kennt das ja von den Schildern auf den Cobramotoren, auch dort sind immer zwei Namen in Stahl gemeißelt. Der des Motorenbauers und direkt daneben der von dem armen Kerl, welcher die ganze Drecksarbeit machen durfte.
Wie dem auch sei, das ist dann so langsam der Punkt wo man sieht dass die Arbeit dem Ende entgegen geht. Das Schlimmste ist geschafft, dem Chef funkeln schon die $$$$$ in den Augen, genau wie dem Fahrzeugbesitzer die zusätzlichen Pferde. Beide bekommen reichlich und somit löst sich die ganze Geschichte doch noch in Freude und Wohlgefallen auf. Der Motor ist fertig und darf wieder unter die Haube um seine Arbeit zu verrichten. Leider habe ich von dieser Aktion keine Bilder, vielleicht waren die Jungens zu sehr mit Fluchen beschäftigt!?





Egal, relativ schnell kam dann das Zauberwort per Telefon - Es hieß „Fahrzeugübergabe“, an einem Tag wie er besser nicht gewählt werden konnte: 24.12. – Heilig Abend! Bescherung war angesagt und ich konnte eeeeeendlich mein Pony höchstpersönlich, mit frisch überholtem und getunten Motor nach Hause holen
Also nix wie ab in die Werkstatt, und da stand es nun das arme Tier, mit offenem Herzen und immer noch nicht so ganz fertig. Operation gelungen, Patient unter Vollnarkose.





ok, man ist ja nicht faul, also schnell noch gemeinsam die letzten Teile verkabelt und festgeschraubt,



Motor gestartet und was passiert..... außer starten nix gewesen. Wie heißt es doch so schön „don`t panic“! Eben wurde noch schnell was am Verteiler eingestellt, Zündung korrigiert und krabummmm – er lief.
Dachte ich jedenfalls, mein vorgezogener Hörposten war genau in meinem Blickfeld



und ich konnte aus erster Reihe beobachten wie ihm die Gesichtszüge zu entgleisen drohten. Nein, sie taten es auch! Da war was faul – vor Schreck begann ihm die Hose zu rutschen und die Ohren waren nur noch schwer von einem Rhabarberblatt zu unterscheiden.
Aufmerksam lauschten die drei Wekstattheiligen den Tönen aus dem Motorraum und bedrohten meinen 302er mit dem Laserschwert!



Verdammich, die Kipphebel berührten die Ventildeckel !!
(Im FMS-Katalog ist zwar nachzulesen daß die Kipphebel mit den Standarddeckeln nicht harmonieren, doch was soll`s, beim Durchdrehen des Motors war ja nichts zu hören! Pustekuchen, bei laufender Maschine dann aber doch! Bei genauerem Hinsehen fällt dann auf, daß da irgendwo, maximal ein Millimeter Bewegungsfreiheit fehlt!)
Mit anderen Worten gesagt, Rollerkipphebel und Original – Ventildeckel, das gibt nix!

Plötzlich kamen von einem furchtbaren Gefluche begleitet zwei neue Ventildeckel mit JJ im Schlepptau zum Auto geflitzt, die Ansaugbrücke und einige andere lebenswichtige Teile flogen in Windeseile aus dem Motorraum und landeten unverletzt auf dem Boden.

Zum Glück sahen wir vorher dass Teile der Abgasrückführung den linken Ventildeckel berühren würden. Also schnell noch was abgeschliffen, alles wieder eingebaut und alles wieder festgezogen.



Leider gibt es von nun an aus gutem Grund keine Fotos mehr. Das Anziehen der letzten Schraube wurde von einem lauten Knacken begleitet. Das bereits von vorher bekannte Fluchen stellte sich nun als noch steigerungsfähig heraus, die Gesichtszüge konnten sich nun bei allen Beteiligten nicht mehr in ihren Bahnen halten. Schöne Bescherung – der rechte Ventildeckel wurde von einem Stück der Ansaugbrücke zerquetscht. Exitus, aus und vorbei!



Na ja, nicht ganz, die ganze Aktion noch einmal von vorn. Alles raus, kleines Stück von der Brücke abgefeilt, alles wieder neu rein, Zündung einstellen, Vakuumleitungen anschließen und fertig.
Wie schnell doch so zwei Stunden vergehen in denen es für alle beteiligten auch noch reichlich zu essen gab. Vier hungrige Mäuler und zwanzig McNuggets. Ein Glück dass ich nicht zu den Mc-Nuggets gehörte – die hatten wirklich nichts zu lachen.
Ich dafür umso mehr bei der nun um ca. 19:00 Uhr folgenden Probefahrt. Scheibenkleister, der Motor muss erst eingefahren werden und darf nicht über 3000....., egal, die fühlen sich jedenfalls schon mächtig gut an. Für mich ein wirklich gelungenes Weihnachten!

Quälend sind ja die 1000km mit Halbgas schon, ist ja auch reichlich unkomfortabel wenn man seinen Fuss nicht auf dem Gaspedal abstützen darf.
Außerdem, eines war ja nun noch auf dem Plan – hatte ich noch gar nicht erwähnt. Die Achsübersetzung sollte schon passen. Dazu wurde die für alte Herren bequemere Variante gewählt. Wenn`s hinten weh tut sollte man vorne arbeiten. Also wurde die neue 3,73er Übersetzung vorab in eine überholte Hinterachse eingebaut und diese dann komplett ausgetauscht.
















Wären da bloß nicht diese festgefressenen ABS-Sensoren gewesen. Diese Dinger mussten letztendlich tatsächlich standrechtlich herausgeschossen und gegen Neue ersetzt werden. Was soll`s, irgendwas ist ja immer! Doch auch dieser Tag ging vorbei und alles lief so, das vor dem Burgeressen im Diner `ne Probefahrt drin war. Achsübersetzung - Jeppp – das war`s was noch gefehlt hat.
Na ja, fast! Schließlich muss eine neue Übersetzung ja nach dem Einfahren noch mal kontrolliert und nachgestellt werden. Doch dabei hatte ich mal wirklich Glück. Ich war der Erste bei welchem lediglich die Kardanwelle und sonst nichts nachgestellt werden mussten. Saubere Arbeit Jungs!
Wenn einem soviel Gutes wird beschert – das ist dann schon einen kaltes Miller wert! Ab ging`s in`s Diner neue Kräfte tanken!
Zumal, nun war ja auch die Zeit gekommen die Klorolle von der Hutablage zu entfernen und mal ganz gemächlich zu schauen wie lang es denn nach Hause ist. Tja, was soll ich euch sagen, ist irgendwie kürzer geworden die Strecke. Oder schneller? (breitgrins)
So, das war`s auch schon gewesen, nur noch ein letzter Kommentar den ich habe: Alles wunderbar gelaufen, nur in einem Punkt hat die Werkstatt grob gepfuscht – da müssen noch paar Zahlen hinten an den Tacho ran, man will ja schließlich wissen was gebacken ist! Ansonsten, dass beim Hochschalten im ein oder anderen Gang die Räder durchdrehen, na ja, an diesen Mangel habe ich mich inzwischen gewöhnt und kann recht gut damit leben! Na ja, mein Fehler, ich wollte ja schließlich etwas mehr Dampf unter der Haube, konnte ja nicht wissen dass es dermaßen ausartet! (besondersbreitgrins)








Es hat sich wieder einmal bewiesen, dass jahrelange Erfahrungen durch nichts zu ersetzen sind. Auch wenn einige es sich nicht vorstellen können, auch in einer kleinen, dunklen, schmierigen Hinterhofwerkstatt kann sehr wohl Hochqualifizierte Arbeit vollbracht werden. Es kommt also nicht unbedingt auf das Erscheinungsbild der Werkstatt an. Und, angenehmer Nebeneffekt der beim selber Schrauben entsteht - man nimmt auch noch jede Menge unbezahlbare Erfahrungen und Kniffe mit nach Hause!





Eingereicht von JJ am Friday, 04 March 2005 (16:03:48) UTC (13974 gelesen) [ Administration ]

"Schrauben im Hínterhof" | Anmelden/Neuanmeldung | 7 Kommentare
Grenze
Für den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich.

Re: Schrauben im Hínterhof (Punkte: 1 )
von zeppi am Friday, 04 March 2005 (16:45:47) UTC
(Benutzerinfo | Artikel schicken)
Wave

sehr schöner Bericht, klasse geschrieben und toller Erfolg Okido respekt respekt

ich freue mich für Dich Achim :wink:



Re: Schrauben im Hínterhof (Punkte: 1 )
von baumi am Friday, 04 March 2005 (18:54:21) UTC
Shake Geiler Bericht und tolle Bilder, Achim. Finds klasse, dass du so eine Freude daran hast, aber ist das Pony-Verschönern-Verbessern nicht unser aller Lebenselexier? Freu mich auch schon mein Pferdchen wieder nach der Doc-Kur in die Arme schließen zu können. :wink:



Re: Schrauben im Hínterhof (Punkte: 1 )
von matimnet am Saturday, 05 March 2005 (18:11:49) UTC
(Benutzerinfo | Artikel schicken)
Ein wirklich toller Bericht.

Speziell:
Auch wenn einige es sich nicht vorstellen können, auch in einer kleinen, dunklen, schmierigen Hinterhofwerkstatt kann sehr wohl Hochqualifizierte Arbeit vollbracht werden.

Dieser Kommentar.
Vielen von uns ist ja noch der Kommentar der Fernsehberichterstattung in Erinnerung, wo ein bekanntes Mitglied sich über Kleine, dunkle "schmierige" Hinterhofwerkstätten und deren Qualifizierung auslies.

Ich kann nur sagen: Ich liebe "kleine, dunkle, schmierige Hinterhofwerkstätten (mit Hund). Dort findet man tolles Ambiente und vor allem hochqualifizierte Arbeit, Auskunft und das noch zu einem vernünftigen Preis.

Gruß
matimnet




Re: Schrauben im Hínterhof (Punkte: 1 )
von 67aquablue am Sunday, 06 March 2005 (01:42:56) UTC
Super Bericht und tolle Fotos Achim! Leistung hast Du ja jetzt reichlich, bei solchen Ergebnissen verzichtet man doch gerne auf Kacheln, Annahmeschalter mit Dummschwätzer im Maßanzug etc. in der Werkstatt des Vertrauens.
Da der Weg in den sozialen Brennpunkt nicht ungefährlich ist, und viele Zeitgenossen Angst haben, sich ihren Designer- Anzug zu beschmutzen oder vom bösen Wolf gefressen zu werden, besteht auch in Zukunft eine gute Chance, einen Termin in diesem "House of Performance" zu bekommen. respekt



Re: Schrauben im Hínterhof (Punkte: 1 )
von Mach1-Ernie am Sunday, 06 March 2005 (11:58:34) UTC
(Benutzerinfo | Artikel schicken)
Ein wirklich lesenswerter Bericht, der so nebenbei einige fundierte Anregungen zur effizienten Motorenoptimierung liefert. Auch die Bilder sind klasse und können direkt als Anschauungsmaterial für eigene Tuning-Massnahmen herhalten: well done!
Werde demnächst mal Rücksprache mit der Finanz halten und vielleicht auch noch die eine oder andere Modifikation nachlegen.

Wünsche Dir viele störungsfreie Meilen und viel Spass mit Deinem Renn-Mustang "powered by JJ".

Gruss,
Ralf



Re: Schrauben im Hínterhof (Punkte: 1 )
von red67 am Monday, 07 March 2005 (10:35:52) UTC
(Benutzerinfo | Artikel schicken)
Schön geschrieben, man erkennt wer gewitzelt hat und wer einige technische Details ergänzt hat, Rollenverteilung war gut gewählt :wink:

Ja, es gibt sie, diese sterilen Werkstätten. Die sind auch nicht so meines. JJ´s Halle ist seit anfang des 19. Jahrhunderts eine KFz Werkstatt, das hat schon jede Menge Charme. In solchen Werkstätten entstehen die krassen Sachen, die mit viel R-R-R, die richtig aufsehen erregen....

Scream Scream Scream



Re: Schrauben im Hínterhof (Punkte: 1 )
von mustang-lll am Monday, 07 March 2005 (11:48:19) UTC
(Benutzerinfo | Artikel schicken)
@ Burdejo :
super bericht, man hat wirklich eine freude daran, ihn zu lesen. ich freue mich auch schon auf den tag, um mit JJ das neue herz in das cabrio meiner frau zu inplantieren ( ist kein V8, aber der motor wird auf eine ähnliche art wie deiner aufgebaut ). ich hoffe, und Anja wünscht sich, daß es im april diesen jahres klappt !
JJ, du hast versprochen, daß der motor im märz fertig wird.

Checkeredflag



_TOGGLE Verwandte Links
 Mehr zu dem Thema CPG-Nuke

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema CPG-Nuke:
Mustangkauf ohne Carfax ein Erfahrungsbericht

_TOGGLE Artikel Bewertung
durchschnittliche Punktzahl: 4.72
Stimmen: 36


Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht


_TOGGLE Einstellungen

_TOGGLE WELCOME!

Willkommen Unbekannt

Nickname
Passwort

Mitglieder:
Neuestes: dkshootz
Heute neu: 0
Gestern neu: 0
Gesamt: 10590

Anwesende Nutzer:
Mitglieder: 3
Besucher: 1376
Roboter: 2
die Mitarbeiter: 0
Wer ist Online:

Keine Mitglieder online!

_TOGGLE Termine
USCARTREFFEN.de

US-Car-Treffen,
Stammtische & regelmässige
Treffen in Europa/USA:
www.uscartreffen.de

All logos and trademarks in this site are property of the dr-mustang team or their respective owners.
The comments are property of their posters, all the rest © 2005 by dr-mustang team. 2015mustang.de

2015mustang.de
Interactive software released under GNU GPL, Code Credits, Privacy Policy